Familientreffen 2005 - Vorbemerkungen Teil 1


Vorbetrachtungen zum Familientreffen Loyal vom 14. - 16. Mai 2005 in Hanau

Günter Schmidt 7. November 2004
 

Liebe Loyal-Familie,

um Euch schon etwas neugierig auf das nächste Familientreffen zu machen, habe ich einiges über Hanau zusammen gestellt.

Damit Ihr wißt, warum wir Hanau als nächsten Ort des Treffens festgelegt haben, muß ich Euch etwas aus der Geschichte von Hanau erzählen.

Hanau sind eigentlich 2 Städte

        die Altstadt Hanau, die im vorigen Jahr ihre 700-Jahr-Feier und

        die Neustadt Hanau, die im Jahr 1997 ihre 400-Jahr-Feier hatte.

Die Neustadt Hanau wurde gegründet als die Glaubensflüchtlinge – Niederländer und Wallonen -, die sich in Frankfurt niedergelassen hatten, dort nicht mehr ihren eigenen Gottesdienst feiern durften.

Sie schickten 1596 Deputierte der reformierten Fremdenkirche zum Grafen nach Hanau und baten um Schutz und Aufnahme in Hanau.

Am 1.6.1597 wurde die Capitulation (29 Abschnitte mit religiösen, politischen und wirtschaftlichen Bestimmungen der Ansiedlung in Hanau) durch Philipp Ludwig II. von Hanau unterzeichnet.

Hierbei möchte ich erwähnen, daß es sich um Glaubensflüchtlinge aus Nordfrankreich, Wallonien und den Niederlanden handelte. In Hanau spricht man aber nur von Niederländern und Wallonen.

1600 wurde der Grundstein zur Wallonisch-Niederländischen Kirche gelegt. Es handelte sich um eine Doppelkirche.

Die beiden Städte waren jeweils von Mauern umgeben. Erst 1765 läßt der Erbprinz Wilhelm die Befestigungswälle zwischen Alt- und Neustadt niederreißen.

Und erst am 23. Oktober 1834 wurde durch die Gemeindeordnung für die Städte und Landgemeinden Kurhessens die Trennung der beiden Städte Alt- und Neuhanau beseitigt.

Der Vereinigung der lutherischen und reformierten Bekenntnisse zur Hanauer Union durch die Synode vom 27.5. bis 1.6.1818 ist die Wallonische und Niederländische Gemeinde nicht beigetreten und hat bis heute ihre Selbständigkeit behalten.

In den Unterlagen, die wir in Strasburg anläßlich unseres letzten Familientreffens erhalten haben, habe ich gelesen, daß auch die dortige reformierte Kirche „Wallonenkirche“ genannt wurde.

So schließt sich also der Bogen von dem letzten Treffen zu diesem Treffen.

Ich hoffe, es wird auch diesmal ein interessantes Treffen mit vielen neuen Erkenntnissen.

 

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